Zusammenhang zwischen Parodontitis und Demenzentwicklung
Eine aktuelle Studie belegt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung des Zahnhalteapparates und einer Demenzentwicklung geben kann. Eine Parodontitis erhöht bei älteren Menschen deutlich das Demenzrisiko.
Hilfe bei Demenz
Die Studie US-amerikanischer und dänischer Wissenschaftler kommt zu dem Ergebnis, dass mit einer chronischen Parodontitis auch eine Abnahme der kognitiven Hirnleistungen aufgrund einer Demenzerkrankung einhergehen kann. Für ältere Menschen mit einer bakteriellen Zahnbettinfektion ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz, z. B. auch an Alzheimer, zu erkranken, deutlich höher als für gleichaltrige Menschen ohne Parodontits-Beschwerden. Die Forscher vermuten, dass durch eine Infektion des Zahnhalteapparats auch die Entzündungsreaktionen im Gehirn verstärkt werden, wodurch Gehirnzellen absterben können und eine neurodegenerative Erkrankung gefördert werden kann. Im Rahmen der Studie nahmen zirka 150 Probanden im Alter von 50 bis 70 Jahren an einem Hirnfunktionstest teil. Dabei zeigte es sich, dass bei einer ausgeprägten Parodontitis ein sechsfach erhöhtes Risiko für schlechte kognitive Hirnleistungen besteht. Bei dem Test wurden auch andere Einflussfaktoren wie Geschlecht, Bildungsstand, Tabakkonsum, Body-Mass-Index, Bluthochdruck und Blutfettwerte berücksichtigt.
Bereits eine im Fachblatt Neurology veröffentlichte Studie kanadischer Wissenschaftler der Dalhousie University hatte nachgewiesen, dass nicht nur Diabetes oder Herzprobleme das Risiko einer späteren Demenzerkrankung erhöhen, sondern auch der jeweilige Zustand von Zähnen, Augen, Ohren oder der inneren Organe hierfür ein wesentlicher Faktor ist. An der über einen Zeitraum von 10 Jahren auf der Basis mehrerer Untersuchungen durchgeführten Studie nahmen 7.200 Menschen teil, die zu Studienbeginn 65 Jahre alt waren und auf 19 mögliche Gesundheitsprobleme getestet wurden – darunter auch Zahnerkrankungen. Je mehr gesundheitliche Komplikationen ursprünglich festgestellt wurden, desto höher war auch das Risiko einer Demenzentwicklung in den darauffolgenden zehn Jahren. Bei zuerst völlig gesunden Senioren betrug dieses Risiko 18 Prozent, bei acht Gesundheitsproblemen 30 Prozent und bei zwölf bereits 40 Prozent.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der in der aktuellen Studie offengelegte Zusammenhang zwischen dem Zustand des Zahnhalteapparates und Demenz nicht bedeutet, dass eine Parodontitis zwangsläufig zu einer neurodegenerativen Erkrankung führt, bei einer Parodontitis das Risiko hierfür jedoch deutlich höher ist. Umso wichtiger ist für ältere Menschen eine sorgfältige Mundhygiene und die regelmäßige Kontrolluntersuchung beim CeraWhite Team sowie – sollte doch eine Erkrankung eingetreten sein – die rechtzeitige Behandlung der Parodontitis, um dieses Risiko deutlich zu vermindern.